Der Willen: Volle Pulle das Falsche tun

Es ist in den Jahren meiner Suche immer wieder vorgekommen, dass die Hinweise und Empfehlungen irgendeines geschätzten Autors oder Lehrers nicht dem entsprachen, was ich eigentlich tun wollte.

Das trat gehäuft vor allem dann auf, wenn ich auch nicht wusste, warum ich mich auf diese oder jene Weise verhalten solle.

Und irgendwann im Laufe der Jahre traf ich eine Entscheidung: Ich würde absolut immer meinem Willen folgen - egal wer, egal was gesagt hatte. (Ich hatte auch sowieso schon sehr viel früher entschieden, niemals irgendetwas zu tun, von dem ich nicht verstanden hatte, was es sollte.)

Nun waren die Leute, deren Hinweisen ich grundsätzlich zu folgen bereit war nicht irgendwer, sondern Persönlichkeiten deren Ansicht ich durchaus hoch schätzte - Autoritäten sozusagen.

Während ich dann also tat, was ich wollte und das Gegenteil dessen, was mir eine Person geraten hatte, von der ich eigentlich annahm, dass sie Bescheid weiß, hatte ich das Gefühl, ganz das Falsche zu tun.

Ich nannte diese Vorgehensweise deshalb

Volle Pulle das Falsche tun

Dabei war mein Entschluss ganz einfach der, so lange das Falsche zu tun, bis es sich entweder als das Richtige herausstellte oder bis ich verstand, warum es auf diese Weise nicht geht.

Es hat funktioniert. Ziemlich oft war es das Falsche, aber ich wusste dann wenigstens warum.

Ich habe auf diese Weise zum Beispiel die Sache mit dem negativen Antrieb herausgefunden. Ich hatte zahlreiche Hinweise die verhindern sollten, dass sich der negative Antrieb so stark verhindernd auswirkt ("Du darfst nicht so sehr wollen" u.ä.). Ich habe sie alle ignoriert und volle Kraft aus negativen Gefühlen, Verneinungen und Ablehnungen heraus meine Energie eingesetzt.

Die Resultate waren entsprechend - falls man von Resultaten überhaupt sprechen kann. Aber ich bereue es nicht. Ich hätte wohl niemals herausgefunden, wie es wirklich geht, wenn ich nicht absolut konsequent meinem Willen gefolgt wäre.

Und das ist eigentlich auch schon die Information dieses Kapitels:

Der Willen ist der Maßstab

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