der Darwinsche Trugschluss

Der Darwinsche Trugschluss

Wo ist die Grenze zwischen dem Teil der Welt, dem man materiell beikommen kann und dem Teil, wo das nicht mehr funktioniert?

Betrachten wir das an einem prominenten Beispiel:

Darwin beobachtete die Natur und stellte eine Vielzahl von Zusammenhängen zwischen den Arten fest.

Er erkannte das, was man als Erscheinungen der Evolution bezeichnen könnte.

Er untersuchte die Arten auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin und beschrieb die Phänomene.

So weit so gut. Aber dann zog er daraus einen Schluss.

Und hier kommen wir auf eins der zentralen Probleme einer materiellen Weltsicht: Weil es in einigen Fällen so selbstverständlich und klar ist: Die Sache mit der Erdbeschleunigung und "die Erde ist eine Kugel". Da verfällt man leicht in den Irrtum, man könnte auf diese Weise immer weiter schlussfolgern.

Und dabei bemerkt die liebe Wissenschaft gar nicht, wie sie einen fatalen Bock nach dem anderen schießt und Schlussfolgerungen trifft, die alles andere als exakt und klar sind, sondern die einfach so getroffen werden, weil sie einem gerade so in den Kram passen oder weil Experten ihr Status ein bisschen zu Kopf gestiegen ist.

Dieses Schlussfolgern beruht vor allem darauf, dass bestimmte Annahmen im Hintergrund der Schlussfolgerungen stehen, die nicht genannt und wohl auch meistens gar nicht gesehen werden. Diese Annahmen sind aber das eigentlich Wesentliche: Denn wenn sie nicht stimmen, sind auch die Schlussfolgerungen obsolet.

Darwin zog also einen Schluss aus seinen Beobachtungen:

Er zog den Schluss, dass die Evolution auf bestimmten Gesetzmäßigkeiten (Naturgesetzen) beruht, die nichts mit dem Geist zu tun haben, die unabhängig vom Geist existieren und die wie alle Materie natürlich auch lange vor dem Geist schon da waren.

Die Evolution als ein geistloser Vorgang.

Um das noch mal in aller Klarheit herauszustellen:

Zuerst war da die Beobachtung der Evolutionsphänomene (Stammbäume etc.)

Und dann kam die Schlussfolgerung: Das wird von Naturgesetzen getrieben, die nichts mit dem Geist zu tun haben.

Es geht um die Frage: Wer treibt das, wer lenkt das?

Die Erscheinungen der Evolution, die dann zu Gesetzen ausformuliert werden, stellt niemand in Frage. Aber sind sie ein Phänomen einer geistig getriebenen Entwicklung oder sind sie Ursache und Antrieb einer geistlosen Entwicklung?

Ich entwickle Software seit mehr als 20 Jahren. Ich habe schon viel Software entwickelt - sehr viel Software. Und ich stelle fest:

Meine Softwareprogramme zeigen die gleichen Evolutionserscheinungen, wie sie in der Natur zu finden sind. Sie haben absolut die gleichen Ähnlichkeitsstrukturen.

Ich würde mich allerdings nur ungern als geistloses Gesetz bezeichnet wissen. Ich bin der Schöpfer dieser Programme.

Bei meinen Softwareprogrammen überlebt immer das am besten für seinen Zweck geeignete. Aber nicht ein Gesetz sorgt dafür, sondern ich! Und bitte keine dummen Witze: Ich habe Geist und ich bin Geist!

Und ich tue das nicht, um Darwin die Show zu vermasseln. Das war schon vorher so.

Und noch etwas: Sämtliche menschliche Schöpfungen zeigen diese Evolutionsphänomene und -strukturen.

Die Erscheinungen, die Darwin in der Natur beobachtete, berechtigen nicht zu dem Schluss, dass diese Entwicklungen nicht geistig angetrieben und verursacht sind.

Sämtliche geistige Schöpfungen (menschliche Schöpfungen sind geistige Schöpfungen) zeigen die gleichen Ähnlichkeitstrukturen.

Die Gesetze, die das Ganze angeblich verursachen sind lediglich Folgeerscheinungen. Ursache und Antrieb dieser Entwicklung ist geistiger Natur.

Wie kommt es zum Darwinschen Trugschluss und wie kommt es, dass er so lange Bestand hat?

Meine sechsjährige Tochter bemerkte neulich beim Autofahren gedankenverloren: "Ich kann mir überhaupt gar nicht vorstellen, wie Menschen es schaffen, so etwas wie ein Auto zu bauen."

Würde sie daraus nun schlussfolgern "Autos entstehen von alleine aufgrund von Naturgesetzen", wäre das in etwa das Gleiche: "Was ich mir nicht vorstellen kann, gibt es auch nicht"

Die materielle Weltsicht identifiziert geistiges Erschaffen mit menschlichem Erschaffen, weil sie den Menschen für die einzige und höchste Form von Geist hält.

Menschliches Erschaffen wiederum wird mit dem Erschaffen durch die Hände identifiziert.

Dabei wird übersehen, dass auch Menschen eigentlich geistig erschaffen. Wenn die Hände tätig werden, ist der eigentliche geistige Schöpfungsprozess schon weitgehend gelaufen oder zumindest läuft er dem Treiben der Hände immer voraus.

Weil man sich nun ein anderes Erschaffen als das durch die Hände nicht vorstellen kann, schlussfolgert man etwas vorschnell, dass es andere Formen von geistigem Erschaffen nicht gibt.

"Was ich nicht sehen kann, gibt es nicht.", "Und was ich nicht anfassen kann, gibts auch nicht."

Alle diese Schlussfolgerungen sind natürlich eng gekoppelt an die Annahmen

Weil wir gerade bei der Analogie mit den Autos waren:

Anzunehmen, der menschliche Geist hätte sich mit dem menschlichen Körper entwickelt, ist ungefähr genauso, als würde man annehmen, der Mensch habe sich mit dem Auto und im Auto entwickelt - nur weil der Mensch Autos benutzt, um sich im Straßenverkehr zu bewegen.

Der Mensch benutzt Autos, um sich im Straßenverkehr zu bewegen. Und der Geist benutzt den Körper, um Erfahrungen mit der Materie zu machen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie sich auch zusammen entwickelt haben.

Wer sich als Wissenschaftler mit der Evolutionstheorie intensiv und sein Leben lang auseinandersetzt, dürfte auf eine Vielzahl von Ungereimtheiten treffen, die da nicht hineinpassen und die dazu führen, dass die Theorie immer wieder zerpflückt und aufgeweicht und spezialisiert und diversifiziert werden muss.

Warum eigentlich rotten die stärksten Arten nicht alle anderen aus und vermehren sich unkontrolliert?

Wenn Leben sich an Ozeantiefen von mehreren Tausend Metern anpassen kann und an Temperaturen von -50 Grad: Warum sollten die angeblich schwächeren Vertreter einer Art dann freiwillig abtreten, um denen mit der besseren Fitness Platz zu machen?

Die Blume wächst durch den Asphalt, aber ein geringfügiger biologischer Nachteil führt dazu, dass sich die betroffenen Vertreter einfach so nicht weiterentwickeln?

Fragen über Fragen. Aber ich bin sicher: Auch dazu wird man Naturgesetze formulieren.

Dass sich die stärkeren Vertreter einer Art gegenüber den schwächeren aufgrund eines Naturgesetzes durchsetzen hat ja die Kehrseite, dass die schwächeren einfach so "aussterben" oder abtreten - nicht aufgrund eines geistig initiierten und angetriebenen Prozesses sondern aufgrund eines Naturgesetzes. Und das widerspricht ganz einfach allem, was man in der Natur beobachten kann. Leben hat derart starke Anpassungs- und Existenzfähigkeiten, da würde nichts abtreten. Die Naturgesetz-Theorie widerspricht allem, was die Natur Tag für Tag offensichtlich zeigt.

Auch die Annahme, dass ein Gebilde wie der menschliche Körper oder ein Phänomen wie der menschliche Geist toter Materie und Naturgesetzen entspringt ist schon erstaunlich. Wie viele Daten und Wahrnehmungen muss ein Mensch eigentlich ignorieren, um das aufrechterhalten zu können?

nächstes Kapitel: Geistlosigkeit (Materielle Weltsicht)