Esoterischer Anspruch

Nachdem ich mich sehr ernsthaft auf die Suche begeben hatte, um Antworten auf eine Reihe von Fragen zu finden, war die erste Hälfte des Weges vor allem dadurch bestimmt, dass ich versuchte, mich in bestimmte äußere Idealvorstellungen hineinzuentwickeln.

Das ist das Gegenteil einer Entwicklung, die zu sich selbst führt, die einen Menschen immer mehr das sein lässt, was er ist: individuell, einmalig, originell, von der Norm abweichend.

Durch diese äußeren Ideale wurde die Entfremdung von sich selbst auf eine absolute Spitze getrieben. Es sind natürlich auch genau jene Irrwege, die - wenn sie konsequent gegangen werden - zur Erkenntnis führen. In diesem Fall ist es die Erkenntnis, dass es für einen Menschen vor allem eine sinnvolle Entwicklungsrichtung gibt:

immer mehr man selbst zu sein

Heute bezeichne ich diese falschen Ideale als esoterischen Anspruch.

Beispiele für esoterischen Anspruch:

Falsche Ideale sind es deswegen, weil sie dazu verleiten, anders zu sein, als man ist. Wenn der Verstand massiv aus dem Jetzt wegstrebt, dann gibt es dafür Gründe. Ein Mensch lebt ganz selbstverständlich und ohne jede Anstrengung und ohne überhaupt über diesen Punkt nachzudenken im Jetzt, wenn die Gründe wegfallen.

Die Entwicklung konzentriert sich hier auf Phänomene, die eigentlich die selbstverständliche Folge einer anderen Entwicklung sind:

Seine Probleme wirklich zu lösen und seine Träume zu verwirklichen: Wenn das zunehmend gegeben ist, dann rotiert der Verstand nicht mehr so. Er rotiert ja nicht deswegen so, weil man sich zu blöd anstellt, sondern der Verstand rotiert, weil er bestimmte Probleme nicht gelöst bekommt - die mit den Ideen, die als wahr angenommen werden, nicht lösbar sind.

nächstes Kapitel: positives Denken (Irrtümer und Irrwege)