Grenzenlosigkeit

Der Mensch ist ein unbegrenztes geistiges Wesen.

Was bedeutet das?

Er kann jede Erfahrung erschaffen, die er sich wünscht.

Seiner Entfaltung sind keine Grenzen gesetzt.

Viele Ideen ziehen an ihm vorüber

Manche lässt er einfach ziehen, andere ordnet er in sein Glaubenssystem ein. Das heißt er entscheidet sich, sie für wahr zu halten.

Unter all diesen Ideen gibt es solche, die seine Entfaltung fördern und solche, die seiner Entfaltung im Wege stehen.

Die Ideen, die der Entfaltung des Menschen im Wege stehen, sind ganz sicher nicht wahr. Sonst würde es ja nicht stimmen, dass der Mensch ein unbegrenztes Wesen ist.

Es geschieht aber dennoch, dass sie für wahr gehalten werden.

Nun ist der Mensch nicht nur ein unbegrenztes Wesen, sondern er hat auch einen unbändigen Drang sich zu entfalten.

Es kann also folgende Situation entstehen:

Der Drang sich zu entfalten kollidiert mit einer Idee, die dem im Wege steht.

Was folgt daraus?

Das Hindernis muss beseitigt werden.

Also wird man aktiv, das imaginäre Hindernis zu beseitigen.

Dabei geschieht nun das Unvermeidliche: Die begrenzende Idee beginnt das Verhalten zu beeinflussen - sie löst ein Handeln aus.

Und das wiederum bedeutet, dass die Idee sich als Erfahrung zu verwirklichen beginnt.

Der Mensch erfährt die Begrenzung. Was ursprünglich nur eine Idee war, begegnet ihm nun im Außen wieder.

Eigentlich ist es so vorgesehen, dass die Erfahrung die Irrtümer im Glaubenssystem aufdeckt. Sie können dann korrigiert werden.

Es geschieht aber etwas anderes: Die Erfahrung wird als reale unumstößliche Tatsache interpretiert: Die Idee stimmt also!

Das hängt ganz unmittelbar damit zusammen, wie der Mensch sich selbst sieht. Er sieht sich als kleines Körperwesen inmitten einer Welt, die unabhängig von ihm existiert und mit der er nun irgendwie klarkommen muss.

Tatsächlich ist er aber der Schöpfer dieser ganzen Szenerie, welche die Erfahrung erzeugt.

nächstes Kapitel: die 2 Schnittstellen (Freiheit)